Kalter Wind, ein heißes Bad oder Sport im Freien – und plötzlich juckt die Haut. Immer mehr Menschen reagieren auf alltägliche Situationen mit einem Hautausschlag und Quaddeln. Urtikaria heißt das Phänomen. Die bekannteste Form ist die akute Urtikaria, wie sie zum Beispiel nach der Berührung mit einer Brennnessel auftreten kann. Das kennt wohl jeder.
Hallo und guten Tag. Mein Name ist Manfred Fammler. Ich führe Sie durch den Urtikaria Campus des Deutschen Allergie- und Asthmabundes. Ich kann mich noch genau erinnern, als ich als Kind in eine Brennnessel-Hecke stürzte und an Armen und Beinen nach und nach Quaddeln auftraten. Das war der schlimmste Urlaub meiner Kindheit. Doch während ich diesen furchtbaren Juckreiz nur einige Tage ertragen musste, erleiden dieses Gefühl viele Menschen jeden Tag.
Die Urtikaria, die deswegen auch Nesselsucht, Nesselfieber oder Nesselausschlag genannt wird, ist die häufigste Erkrankung der Haut. Etwa 25 Prozent der Bevölkerung hat schon einmal eine Urtikaria durchlebt. Frauen sind dabei häufiger betroffen, als Männer.
Die Krankheitszeichen der Nesselsucht sind plötzliche Rötungen auf der Haut, denen schon nach kurzer Zeit blassrote bis rote Erhebungen sogenannte Quaddeln folgen, die klein sind wie ein Stecknadelkopf oder groß wie eine Handfläche. Unter den Quaddeln sammelt sich Flüssigkeit an und die Haut in den betroffenen Bereichen beginnt zu spannen und zu brennen.
Doch die größte Qual ist der Juckreiz. Zusätzlich können starke Hautschwellungen auftreten, zum Beispiel im Gesicht, an Kopf, Hals und Armen, oder auch an Händen und Füßen.
Je nach Dauer, Krankheitsverlauf und Auslöser unterscheiden sich die Formen der Urtikaria voneinander.
Wenn Urtikaria nach 6 Wochen besteht, sollten Sie einen Facharzt für eine genaue Diagnose und Behandlungsempfehlung aufsuchen.
Dieses Kapitel können Sie in unserem Podcast nachhören - entweder nur dieses oder alle Kapitel zum Thema Urtikaria.
Kapitel: Was ist Urtikaria?
Nächstes Kapitel: Reaktionen im Körper
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