Angioödeme sind eine besondere Form von Schwellungen, die in den tieferen Gewebeschichten auftreten. Im Gegensatz zu den oberflächlichen Quaddeln der Urtikaria sind Angioödeme durch Schwellungen in der Dermis oder Subkutis gekennzeichnet. Die Schwellungen können auch an verschiedenen Körperstellen auftreten: im Gesicht, an der Zunge, den Händen oder den Genitalien. Angioödeme können allergische oder nicht-allergische Ursachen haben und sind manchmal mit Urtikaria-Symptomen verbunden.
Die Symptome von Angioödemen können von leichten Schwellungen bis hin zu starken Schmerzen und Atembeschwerden reichen.
Die Diagnose erfordert eine gründliche Anamnese, körperliche Untersuchung und vielleicht zusätzliche Blutuntersuchungen oder Allergietests. Es ist wichtig, Angioödeme von anderen Erkrankungen zu unterscheiden, da die Behandlungsansätze unterschiedlich sind.
Die Behandlung von Angioödemen hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Symptome ab. Bei allergischen Angioödemen können Antihistaminika oder Epinephrin zur Linderung der Symptome eingesetzt werden. Diese Notfallmedikamente sollten beim Patienten vorhanden sein.
Bei nicht-allergischen Angioödemen muss der auslösende Faktor identifiziert und vermieden werden.
Beim Auftreten von Schleimhautschwellungen im Rachenbereich mit Schluckbeschwerden und Atemnot, wird der Einsatz von Soforthilfemedikamenten empfohlen. Das sogenannte Notfallset sollte aus einem schnell wirksamen Adrenalin-Autoinjektor, einem Kortisonpräparat sowie einem Antihistaminikum bestehen.
Um den Schweregrad und die Kontrolle von Angioödemen zu bewerten, werden der Angioödema-Aktivitäts-Score (AAS) und der Angioödema-Kontrolltest (ACT) verwendet. Der AAS wird verwendet, um die Aktivität und Schwere von Angioödemen zu quantifizieren.
Der ACT soll den Grad der Symptomkontrolle und die Auswirkungen der Behandlung bewerten. Durch regelmäßige Anwendung dieser Bewertungstools können Ärzte den Krankheitsverlauf besser verstehen, die Wirksamkeit der Therapie überwachen, entsprechende Anpassungen vornehmen, um eine optimale Kontrolle der Angioödemsymptome zu erreichen und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
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